Ein Moment der Klarheit: Der schiefe Turm von Pisa und Florenz

Der Artikel "A moment of clarity: The Leaning Tower of Pisa and Florence" von David Osborn erschien in Luminous Landscape. Die Übersetzung des englischen Textes kann man hier: Ein Moment der Klarheit: Der schiefe Turm von Pisa und Florenz einsehen. Die Bilder sind allerdings nur in dem englischen Text enthalten.


Ursula Busch schreibt: In der Tat sehr interessant. Und auch "schön". Da ist die Grauzone zwischen eigentlicher Fotographie und kreativem Prozess weg vom eigentlichen Foto zu einer Neuschaffung. Dagegen ist nichts einzuwenden, es ist eine Sache des Geschmacks. Man mag es (machen) oder auch nicht. Nur sollte man nicht sagen, das das die einzige Möglichkeit ist, gute "Fotos" zu machen. Ich bevorzuge da wirklich den Unterschied zwischen Foto und Image. Und ich widerspreche deutlich der Ansicht, dass das Ergebnis dann im letzteren Fall NUR die bessere Anwendung von Fotoshop etc. ist. Wenn man nur die "Techniken" beherrscht aber keine Fantasie und Kreativität besitzt, wird das genauso wenig was, als wenn man nur Farben und Leinwand und Pinsel technisch beherrscht, aber kein guter Maler ist. Techniken sind dann wichtig, aber sie machen nicht das Kreative aus. Dazu braucht es viel mehr. Ich weigere mich, diese "manipulierten" oder von mir aus auch "verbesserten" Images als reine Fotos und das Mass aller Dinge zu bezeichnen. Natürlich ist nichts dagegen zu sagen, solange man es klar macht, was man getan hat, und das entstandene. oft tolle Bild, als FOTO zu bezeichnen.


Hannes Löhr: Was sagst du zur Geschichte der Bildbearbeitung?


ChatGPT: Die Geschichte der Bildbearbeitung reicht zurück bis in die Anfänge der Fotografie im 19. Jahrhundert. In den frühen Tagen der Fotografie war es nur begrenzt möglich, Bilder nachträglich zu bearbeiten. Doch mit der Entwicklung von Fotolaboren und später der digitalen Bildbearbeitung wurden die Möglichkeiten immer größer. In den 1980er Jahren wurden die ersten professionellen Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop und CorelDRAW entwickelt, die heute zu den bekanntesten und meistgenutzten Programmen gehören. Mit der Verbreitung von Computern und der Digitalfotografie in den 1990er Jahren wurde die Bildbearbeitung auch für den Hobbyfotografen zugänglicher und erschwinglicher. Heute ist die Bildbearbeitung aus dem Bereich der Fotografie nicht mehr wegzudenken. Durch die digitale Bearbeitung können Fotos optimiert, retuschiert und kreativ verändert werden. Die Möglichkeiten reichen von der einfachen Farbkorrektur bis hin zur aufwendigen Compositing-Technik, bei der mehrere Bilder zu einem neuen Bild verschmolzen werden. Insgesamt hat die Bildbearbeitung in der Fotografie und in anderen Bereichen wie der Grafikdesign, Werbung und Kunst eine enorme Bedeutung erlangt und wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.


Hannes Löhr: Was unterscheidet ein Foto von einem Bild und von einer Illustration?


ChatGPT: Ein Foto, auch bekannt als Fotografie, ist eine Abbildung, die mit Hilfe von Licht auf einem lichtempfindlichen Medium (wie Film oder einem digitalen Sensor) aufgenommen wurde. Es handelt sich dabei um eine Abbildung von realen Objekten oder Szenen, die vom Fotografen eingefangen wurden. Ein Bild, im Allgemeinen, ist eine visuelle Darstellung von etwas, das entweder gezeichnet, gemalt, gedruckt oder auf andere Weise hergestellt wurde. Ein Bild kann eine Fotografie sein, aber es kann auch eine Illustration oder eine andere Form von Grafik darstellen. Eine Illustration ist eine Art von Bild, die normalerweise von Hand gezeichnet oder mit einer Illustrationssoftware erstellt wird. Sie wird häufig in Büchern, Zeitschriften, Werbematerialien und anderen Medien verwendet, um eine visuelle Darstellung von Ideen, Konzepten oder Geschichten zu bieten. Im Gegensatz zu Fotos sind Illustrationen in der Regel nicht fotorealistisch und können eine Vielzahl von Stilen und Techniken aufweisen, um eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre zu erzeugen.


Hannes Löhr: Erkläre die Rolle der Bildbearbeitung


ChatGPT: Die Bildbearbeitung spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der visuellen Qualität von Fotos und anderen Bildern. Es ermöglicht Fotografen, Grafikdesignern und anderen kreativen Profis, ihre Arbeit zu verbessern und anzupassen, um ein bestimmtes visuelles Ziel zu erreichen. Die Bildbearbeitung kann verwendet werden, um eine Vielzahl von Aufgaben auszuführen, darunter:

  • Farbkorrekturen und -anpassungen: Dies beinhaltet die Änderung der Farbsättigung, des Kontrasts und des Farbtons des Bildes, um es lebendiger oder realistischer zu machen.

  • Entfernen von Fehlern und Unvollkommenheiten: Die Bildbearbeitung kann verwendet werden, um unerwünschte Objekte oder Unvollkommenheiten aus einem Bild zu entfernen oder zu retuschieren, um das endgültige Ergebnis zu verbessern.

  • Hinzufügen von Effekten und Filtern: Mit der Bildbearbeitung können verschiedene Effekte und Filter angewendet werden, um das Bild künstlerischer oder ansprechender zu gestalten.

  • Ändern der Bildgröße und des Bildformats: Mit der Bildbearbeitung können Bilder in verschiedenen Größen und Formaten angepasst werden, um sie für bestimmte Zwecke wie das Web, den Druck oder Social Media zu optimieren.

  • Zusammenführen von Bildern: Die Bildbearbeitung kann verwendet werden, um mehrere Bilder zu einem Bild zusammenzuführen, um eine Collage oder ein Panoramabild zu erstellen.

Insgesamt ist die Bildbearbeitung ein unverzichtbares Werkzeug für kreative Profis, um ihre Arbeit zu verbessern und anzupassen, um ihre Vision zu verwirklichen.


Frerk-Peter Werth: Super Idee mit ChatGPT die Rolle von Bildbearbeitung zu erörtern ! Ja ,ich glaube schon das eine Bildbearbeitung sehr Wohl die Aussage der ursprünglichen Aufnahme verstärken kann und auch sollte. Durch Zustimmung von verschiedenen Betrachtern , die z.B. das Austauschen eines Himmels , die Aussage der Aufnahme erkannt habe ,bin ich zu der Überzeugung gelangt , Bildbearbeitung und Veränderung im Sinne der Verdeutlichung haben eine Berechtigung und verstärken die Aufnahme (das Bild). Den Umfang der Bearbeitung bestimmt der Autor , ob es gefällt liegt im Auge des Betrachters.


Hannes Löhr: Auch der Amateur, der seine Fotos veröffentlicht ist ein Dienstleister, wie z.B. ein Hochzeitsfotograf, der den Event weniger als Zeitdokument abbildet, sondern darauf hinarbeitet, einen möglichst romantischen Eindruck zu erzeugen. Die Freiheit des Amateurs beim Gestalten ist unglaublich höher als beim Profi, da es keinen Auftraggeber gibt, von dessen Wohlwollen er abhängig ist. Wenn der Amateur weis, dass er ein Bild veröffentlichen will, denkt er an seine anonymen Betrachter des Bildes und versucht mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ein faszinierendes, anregendes Ergebnis abzuliefern. Ich empfinde es eine Missachtung des Betrachters, wenn dieser seine Zeit mit einem Bild, das Mängel hat, verschwenden soll. Insofern ist besonders bei RAW-Aufnahmen eine Nacharbeit erfoderlich. Was ich auch nicht verstehen kann, das man Looks, die man in der Kamera einstellen kann, verwendet. Wenn schon Looks, dann im Post. Hat doch gerade die digitale Technik uns davon befreit, schon bei der Aufnahme zu entscheiden ob mit Farbe oder nur Grautöne, ob mit Agfa oder Perutz.


Martin Sulkowski: Der Artikel von David Osborne spricht mir im Wesentlichen aus dem Herzen. Auch ich halte den photographisch künstlerischen Prozess ganz generell nicht mit dem Druck auf den Auslöser für abgeschlossen. Wenn man dann, wie im Artikel beschrieben, bereits im Vorfeld Überlegungen anstellt, was man mit dem Bild, welches man am Ende erhält, bezwecken will, dann ist der Druck auf den Auslöser nur ein kleiner Teil des gesamten Prozesses. Das ist ein künstlerischer Gesamtprozess, der der (Nach-)Bearbeitung endlich den Makel der reinen Manipulation nimmt. Nach meinem Empfinden ist das Ergebnis das, was am Ende zählt. Es gibt hervorragende unbearbeitete (soweit man das überhaupt so nennen kann) Bilder und Bilder, die ihr Potenzial erst durch eine mal weniger, mal mehr aufwändige Bearbeitung entfalten. Dabei ist die Bearbeitung häufig auf Grund der sehr oft vorhandenen technischen Unzulänglichkeiten des Mediums Bild (egal ob Film oder digital) eher notwendig, als prinzipiell erwünscht. Auf keinen Fall aber darf der Nachbearbeitung, egal mit welchem Programm, der Geruch des Manipulatorischen anhaften. Wenn man das macht, dann dürfte man auch nur Bilder akzeptieren, die mittels einer 360°-Kamera aufgenommen wurden, denn allein der gewählte Ausschnitt ist auch schon eine Manipulation der Realität. Ich sehe mich auf jeden Fall ganz auf der Seite von David Osborne und fühle mich damit in meinen Vorstellungen bestätigt. Aus einem schlechten Bild kann man durch nachträgliche Bearbeitung was vielleicht etwas Ansehnliches machen, aber eben nichts Grandioses, ein gutes Bild hat es aber immer verdient, dass man aus ihm das Maximum herausholt und das erfordert in den meisten Fällen intensiven Einsatz von Software. Eine generelle Verweigerungshaltung ist auf jeden Fall aber nicht angemessen, da hilft es auch nicht dies dann einfach "seinen Standpunkt" zu nennen.